Geboren 1952 in Schaffhausen, erhielt Jürg Lietha als Achtjähriger den ersten Klavierunterricht. Nebst der klassischen Musikausbildung spielte er während der Schulzeit in diversen Pop- und Jazzgruppen. Nach der Matura absolvierte er seine Musikstudien am Konservatorium und an der Musikhochschule Zürich: Klavier bei Prof. H. Schicker; Orgel bei Prof. H. Gutmann, Schüler von Karl Straube sowie bei Prof. E. Vollenwyder und von Marcel Dupré. Bereits während des Studiums erhielt er den ersten Preis des Migros-Stipendienwettbewerbs, was ihm ein mehrjähriges Auslandstudium ermöglichte. Nach Abschluss der Solistendiplome auf beiden Instrumenten setzte er seine pianistischen Studien fort bei Prof. Vitaly Margulis (Freiburg, D), zudem bildete er sich weiter in Orgelinterpretationskursen bei Gaston Litaize, Daniel Roth und Guy Bovet sowie in Improvisation bei Martin Baker.
Er widmet sich einer vielseitigen Konzerttätigkeit als Pianist und Organist, organisiert die internationalen Orgelkonzerte an der Dreifaltigkeitskirche Bern, wo er als Hauptorganist und Dozent wirkt. Schwerpunkte seines Repertoires liegen bei Bach, bei den Romantikern sowie der französischen Orgelmusik des 19. und 20. Jh. Eine seiner Spezialitäten sind gemischte Klavier- und Orgelrezitale, in denen er beide Instrumente einander gegenüberstellt. Seine Vorliebe für Jazz, Gospels und selbstarrangierte, raffinierte Transkriptionen sorgt in so manchem seiner Konzerte für willkommene Abwechslung und für zufriedenes Schmunzeln beim Publikum.